11 Gartenbesitzer folgten der Einladung zum "Querbeet"-Seminar des OGV in den Garten der Familie Hänsel.
Unter anderem erfuhren sie über folgendes Wissenwertes:
Ein lebendiger Boden ist die entscheidende Grundlage für gesunde Pflanzen – egal ob Lebensmittel oder Zierpflanzen. Dabei ist die Frage nach den Lebewesen darin noch viel dringender als nur an Nährstoffe durch Düngung zu denken. Humus kann und muss viel mehr können als nur Nährstoffe für Pflanzen vorzuhalten: eine Hand voll davon enthält mehr Lebewesen als Menschen auf der Erde wohnen und genau diese sorgen für die richtige Struktur und Eigendynamik Organisches Material auf und in den Boden bringen, damit die Bodenlebewesen etwas zu tun und zu futtern haben. Und bitte: Bodenlebewesen von den Bakterien, über Pilze bis zum Regenwurm sind keine Vegetarier sondern im Prinzip unsere Hygiene-Verstoffwechsler. Der Griff zu organischen Düngern wie Kompost, Hornmehl, Schafwolle, Rinderdung-Pellets anstelle von Blaukorn u.ä. respektiert das „Bodenpersonal“ und seine Leistung. Für bestimmte Pflanzen ist ein mineralischer Dünger ab und zu als Langzeitdünger in Ordnung. 
Wachstumsgesetze drücken aus, wo eine Pflanze genetisch bedingt neue Triebe wachsen lassen kann: aus der Basis, also aus der Wurzel direkt am Boden; im Gegensatz dazu an der Spitze, aus den obersten Knospen der höchsten Triebe; auf der Oberseite und am Scheitelpunk eines bogig überhängenden Astes. Meist bedient sich eine Pflanze in allen vier Arten für ihre natürliche Verjüngung. Dabei können wir helfen, indem wir dies erkennen und artgerecht zunächst kaputte und kranke Triebe entfernen, jährlich ein paar wenige von den ältesten und dicksten Triebe ganz unten ausschneiden, überhängende und abgetragene Äste auf jüngere nach oben gerichtete Triebe aufleiten durch einen Schnitt in der Astgabel. Den Durchblick dafür hat man am besten im laublosen Zustand Ausgangs Winter. Während des Jahres ist der richtige Zeitpunkt nach der Bl… oder nach der Er… - wer die Auflösung der Lücken möchte, ist zum nächsten Querbeet oder als aktives Mitglied im Obst- und Gartenbauverein herzlich eingeladen!

P.S. Das Bundesnaturschutzgesetz verbietet, in der Zeit vom 1. März bis 30. September,
Gehölze radikal abzuschneiden, auf den Stock zu setzen oder ganz zu entfernen.
Das gilt auch für "lebende Zäune“, Hecken aller Art, Sträucher und Bäume.
Der normale Pflegeschnitt einer Hecke mit einer Heckenschere oder das maßvolle Auslichten älterer Triebe bei Sträuchern darf und durfte das ganze Jahr über ausgeführt werden. Allerdings könnten sich (mehrmals) brütende Vögel dennoch gestört fühlen und ihr Nest aufgeben! Überzeugen Sie sich deshalb vor den Schnittmaßnahmen, ob ein Nest aktuell belegt ist und sparen Sie diese Stelle großzügig aus oder verschieben Sie die Maßnahme auf später!

Die Frühjahrskur für den Rasen bedeutet: erst etwa 2 mal mähen, dann vertikutieren, ggf kalken, düngen, nachsäen. Die Messer des Vertikutierers zerschneiden den alten Wurzelfilz des Grases und regen damit die Bildung neuer Wurzeln an. Außerdem durchkämmen sie die dichte Schicht an der Bodenoberfläche und befördern alles Überflüssige wie Moos und Unkräuter nach oben. Hier kann dann mit dem Rechen alles entfernt werden. Manchmal sind mehrere Durchgänge in verschiedene Richtung notwendig.

https://ogv-reute.de/index.php/service/leihgeraete.html

 Foto: Chesna/pixabay

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Geschrieben von Redaktion

Veröffentlicht: 12. März 2024

Zuletzt aktualisiert: 12. März 2024